Teil3: Ein klares „Jain“ für – oder gegen? – Impfen

Ich wollte euch so gerne einen dritten Teil liefern, in dem ich die Vor- und Nachteile des Impfens objektiv darstelle. Durch meine Suche nach entsprechenden Studien habe ich mich von diesem Ideal weeiiiiiiit entfernt. Sagen wirs so: Zwischenzeitlich war ich einfach nur noch frustriert! Warum habe ich all die Jahre geimpft? Wer hat daran verdient? Warum wird hier so viel verwischt, verheimlicht und einfach mal „ausprobiert“? Entschuldigt also, habe ich euch so lange warten lassen.

Nun jedoch erst einmal wie versprochen zum equinen Herpes, das jedoch auch an meiner Frustration mitgewirkt hat.

EHV – Equines Herpes Virus

Wie schon im Namen zu erkennen, handelt es sich hier um einen Virus. Und zwar um einen ziemlich schlauen! Alle Herpesviren haben hierbei das selbe Vorgehen: Sie werden über Körperkontakt und Tröpfcheninfektion übertragen und verstecken sich über ausgeklügelte Überlebensstrategien vor dem Immunsystem, sehr gerne auch an Orten, an denen das Immunsystem keinen Zutritt hat, wie z. Bsp. in den Nerven. Sie sind Meister des Versteckspiels! In ihrem Versteck warten die Viren ab, bis das Immunsystem von einer anderen Infektion abgelenkt oder durch Stress beeinträchtigt ist. Dann springt es mit einem „Tadaaa!!“ hervor und nistet sich im Zielgewebe ein, wo es entsprechende Krankheitssymptome auslöst. Beim Pferd sind die beiden relevantesten Herpesviren das EHV-1 und EHV-4.

EHV-1 und EHV-4 lösen die Equine Rhinopneumonitis aus. Dabei nistet sich das Virus in den Schleimhäuten der Atemwege ein. Es kommt zu Husten, Fieber, Nasenausfluss, Entzündungen im Nasen-Rachenraum usw.
EHV-1 führt zudem zum gefürchteten Virusabort bei Stuten. Das Virus nistet sich dabei im Uterus ein und zerstört dessen Blutgefäßsystem. Dadurch stirbt die Plazenta ab oder der Fötus, der normalerweise sehr abgeschirmt vom mütterlichen Kreislauf heranwächst, kommt selbst in Kontakt mit dem Virus und stirbt. Bei später Infektion durch das Virus während der Trächtigkeit können auch Fohlen lebend zur Welt kommen, sterben dann jedoch relativ schnell. EHV-1 stellt die weltweit häufigste Abortursache bei Pferden dar. Des Weiteren könne bei EHV-Infektionen auch neurologische Symptome auftreten, die bis zum Festliegen führen können.

Die Impfung
Dazu möchte ich hier ein paar Fakten aufzählen:

  • 85-90% der Pferde bis 3 Jährig hatten schon Kontakt mit EHV – auch ohne Impfung. Das Immunsystem kennt das Virus also schon
  • EHV versteckt sich vor dem Immunsystem, d.h. einmal infiziert, immer infiziert. Zudem sind die Infektionen meist latent, was bedeutet, dass keine Krankheitssymptome zu sehen sind, der Virus jedoch trotzdem ausgeschieden wird
  • Eine Impfung führt nur dazu, dass weniger Viren ausgeschieden werden
  • Eine Impfung ist nur „sinnvoll“, wenn der gesamte Bestand regelmäßig durchgeimpft wurde und es keine Neuzugänge und keinen Kontakt mit stallfremden Pferden gibt. Ich schreibe „sinnvoll“ in Anführungszeichen, da es meiner Meinung nach sehr zweifelhaft ist, ob diese Impfung in Anbetracht der Tatsachen überhaupt sinnvoll sein kann.
  • Aborte können auch bei geimpften Stuten Auftreten
  • Eine Impfung lindert nicht die Symptome. Die Behandlung verläuft rein Symptomatisch sowie durch Vernichtung von Krankheitserregern, die die Notlage des Immunsystems ausnutzen und sogenannte Sekundärinfektionen verursachen. Notimpfungen von erkrankten Tieren helfen nicht und werden zudem nicht empfohlen, da das Immunsystem sowieso schon geschwächt ist.
  • In der Regel stabilisiert sich der Gesundheitszustand eines erkrankten Tieres nach 1-2 Tagen
  • Eine Erkrankung ist Abhängig von der Menge vorhandener Viren in der Umgebung und somit auch im Pferd sowie vom allgemeinen Gesundheitszustandes des Pferdes. Wenig Viren + schlechtes Immunsystem = krank. Viele Viren + gutes Immunsystem gleich gesund (ich gebe zu: dies ist sehr vereinfacht ausgedrückt und ignoriert jegliche Graustufen)

Soll ich denn nun Impfen?
In von der Außenwelt abgekoppelten Zuchtställen scheint es sinnvoll zu sein, da dann bei guter Umsorgung der Tiere die Gleichung „wenig Viren + gutes Immunsystem = seltene Aborte“ lauten soll. Für alle anderen Pferde ist die Impfung sehr fraglich.

Zum Abschluss noch ein Link für euch zum Thema EHV: Ein Interview mit Professor Dr. Dr. Peter Thein, Fachtierarzt für Pferde und Fachtierarzt für Mikrobiologie.

Jetzt ist es aber soweit: Was taugen Impfungen ganz allgemein? Was sind die Risikofaktoren? Kann mein Tier durch Impfen krank werden?


Nun ja. Auch hierzu wollte ich gerne zwei Seiten darstellen.
Zum einen gibt es durchaus Impfungen, bei denen die Nachteile deutlich geringer sind als die Vorteile. Dazu gehört meiner Meinung nach die Tetanusimpfung.

Nun bringen Impfstoffe jedoch auch Gefahren mit sich. Früher waren das schon alleine die Trägerstoffe Aluminium und Quecksilber, über die inzwischen bekannt ist, dass es Nervengifte sind. Beim Menschen hat man diesbezüglich schon mehr geforscht und, da der Mensch ja mehr wert ist als das Tier, auch schneller reagiert und die Trägerstoffe ersetzt. In der Veterinärmedizin ist das nun auch angekommen – endlich! Man findet jedoch nach wie vor beides in manchen Impfungen (z. Bsp. Aluminium in der häufig benutzten Influenzaimpfung Duvaxyn® oder der Herpesimpfung Equilis Resequin) oder neue Trägerstoffe, die noch nicht vollständig erforscht wurden und somit keine Unschädlichkeit sicher ist.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass eine Aluminiumvergiftung seltenst von Impfungen kommt, sondern viel eher von all den Algen die wir meinen unseren Pferden füttern zu müssen. Sie bieten eine Fülle an Möglichkeiten unsere Tiere langsam zu vergiften, mit dem einen Spurenelement überzuversogen während ein anderes dadurch negativ vermindert wird und den Stoffwechsel so komplett aus dem Gleichgewicht zu bringen. Aber dazu ein anderes Mal.

Wie sieht es aus mit Impfstudien?
Dies ist eine eher traurige Geschichte. Impfstudien werden in der Veterinärmedizin in der Regel an viel zu kleinen Versuchsgruppen durchgeführt und zudem oft ohne eine Kontrollgruppe. Außerdem werden die Studien in der Regel nur über 8 Wochen durchgeführt, was deutlich zu kurz ist. Durch den Impfstoff ausgelöste Aborte zum Beispiel werden so nicht erfasst. Die Ergebnisse aus solch einer Studie sind gelinde gesagt nichts wert. Und trotzdem ist es leider das Beste, was man zur Verfügung hat und arbeitet auf Grundlage dieser Studien weiter mit dem Impfstoff. Ein dramatisches Beispiel dazu ist die Impfkampagne zur Maul- und Klauenseuche, die unfassbar viele Aborte und allergische Reaktionen hervorrief, die zu 40% tödlich verliefen.

Dafür gibt es in der Humanmedizin inzwischen Neuigkeiten:

„Der Antikörpertiter allein, der auch nach Meinung des Robert-Koch-Instituts (RKI), einer Schwesternbehörde des PEI [Paul-Ehrlich-Institut, deutsche Zulassungsbehörde für Impfstoffe], nur eine Ersatzmessgröße sein kann und nur sehr bedingt eine Aussage über die Immunität gegenüber einer spezifischen Krankheit zulässt, reicht als Nutzennachweis[einer Impfung] nicht aus. Und doch verlässt sich das PEI im Zulassungsverfahren ausschließlich auf diese hypothetischen Laborwerte. Dieser merkwürdige Umstand stellt eines der größten Rätsel der öffentlichen Impfpolitik dar.“ – impfkritik.de

Außerdem konnte eine durch Eltern initiierte Umfrage folgende Ergebnisse vorlegen:

Zitat: „Der Anteil der an Asthma erkrankten ungeimpften Kindern liegt demnach bei 0 % – Bevölkerungsdurchschnitt = ca. 10 %.
Der Anteil der an Allergien leidenden ungeimpften Kindern liegt bei 3 % – Bevölkerungsdurchschnitt = ca. 25 %
Der Anteil der an Teilleistungsstörungen leidenden ungeimpften Kindern liegt bei unter 1 % – Bevölkerungsdurchschnitt = mind. 10 %.“

Wer mehr dazu wissen möchte, liest bitte hier nach.

Und bei Tieren?
Solche Vergleiche wurden in der Veterinärmedizin noch nicht gemacht – es wäre höchste Zeit! Ich stelle mir nun folgende Fragen:
– Wieviel Prozent der Pferdekrankheiten werden durch Impfungen ausgelöst?
– Wie kann man feststellen, welche Krankheiten das sind?
– Wäre unsere Pferdepopulation gesünder ohne Impfungen?
– Warum impfe ich überhaupt in Anbetracht des Obenstehenden? Wäre es nicht viel effizienter meinem Tier eine möglichst naturnahe Haltung zu bieten mit entsprechendem Futter und so sein natürliches Immunsystem zu stärken?

Diese Fragen muss ich offen stehen lassen. Ich hoffe auch euch dazu angeregt zu haben mitzudenken und nachzuforschen, wenn es um die Gesundheit eures Vierbeiners geht. Versucht die Dinge immer von mehreren Seiten aus zu betrachtet und verzweifelt nicht daran! Manche Fragen bleiben leider offen.

Ich wünsche geruhsame Feiertage mit euren Vierbeinern!


Quellen:
www.vetion.de
www.impfkritik.de
www.cavallo.de
www.tiho-hannover.de
www.pferd.vetmed.uni-muenchen.de
www.msd-tiergesundheit.de